Läufer wollen wieder „echte“ statt nur „virtuelle“ Rennen

So sah es vor zwei Jahren beim 25. Molzbergstadionlauf aus: Beim 5. Lauf zum Ausdauer-Cup 2019 hatten die Bahnläufer mit sintflutartigen Regenfällen zu kämpfen. In diesem Jahr konnte der Molzberglauf zum zweiten Mal in Folge nur als „virtuelle“ Variante ausgetragen werden. Archivfoto

Betzdorf. Der Ausdauer-Cup-Lauf am Molzberg zog in diesem Jahr nur wenige Läuferinnen und Läufer auf die Kunststoffbahn: Nur 128 Meldungen gingen ein.

„Virtuell“ ist ein Auslaufmodell

Soviel steht fest: Volksläufe in virtueller Form sind zunehmend ein Auslaufmodell. Was zu Beginn der Pandemie vor einem Jahr noch als bestmögliche Alternative von den Sportlerinnen und Sportlern mit teils großer Begeisterung angenommen wurde, lockt nun kaum noch Jogger vor die Tür. Die Läuferinnen und Läufer der Region drängt es nach Öffnungen der Stadien und Lockerungen bei der Corona-Schutzverordnung zu „echten“ Rennen und vor allem zu gemeinsamen Erlebnissen. Das bekam am vergangenen Wochenende auch der Ausdauer-Cup 2021 zu spüren. Nachdem die Veranstalter aus organisatorischen Gründen den Molzberglauf – die siebte Station der Laufserie – abgesagt und lediglich als „virtuelle“ Variante ausgeschrieben hatten, war’s endgültig vorbei mit der Akzeptanz.

Nur halb so viele Starter wie im Vorjahr

So nutzten die Läufer des TuS Deuz und der SG Wenden – in den Vorjahren immer zahlreich bei den schnellsten 5.000-Meter-Läufen am Molzberg am Start – am vergangenen Sonntag viel lieber die Startgelegenheit beim 31. Sommerlauf des LSV Porz vor den Toren von Köln. Waren es beim „virtuellen“ Molzberglauf 2020 insgesamt 284 Teilnehmer, die ihren Sololauf in Wissen, Herdorf, an der Bigge, in Bayern auf Lanzarote oder in Kroatien absolvierten, so zählten die Cup-Organisatoren am vergangene Wochenende mit 128 Teilnehmern weniger als die Hälfte.

Johannes Diedershagen erneut Schnellster

Den schnellsten „virtuellen“ Molzberglauf über 5 Kilometer in der Zeit vom 2. bis 4. Juli lief Johannes Diedershagen. Der Triathlet aus Steinebach absolvierte auf einer selbst gewählten Strecke in seinem Wohnort 5 Kilometer in 17:02 Minuten und war damit der schnellste Cup-Läufer. Zweitschnellster war Stefan Brockfeld vom TuS Deuz – er meldete seine 5-Kilometer-Laufzeit von Köln-Porz mit 18:04 Minuten. Es folgten mit Patrick Hübner (18:35 Min.), Tim-Oliver Kölsch (19:15 Min.) und Jonas Krumm (19:45 Min.) allesamt Läufer des ASC Weißbachtal. Auch die schnellsten Frauen kamen vom ASC Weißbachtal: Sonja Kölsch lief die 5 Kilometer in 21:04 Minuten und die erst 14-jährige Lina Schneider in 22:09 Minuten. Diesmal hatte der „virtuelle“ Molzberglauf wieder eine weite Entfernung: Christa Siller (ebenfalls vom ASC Weißbachtal) meldete ihre Leistungen aus  ihrem Urlaubsort Spanien.

Alle Ergebnisse – HIER

Ein Kommentar

  1. Wir hoffen derzeit auf einen zumindest ‚halbwegs normalen‘ Silvesterlauf am 31.12.2021 an der Obernautalsperre. Die Vorbereitungen laufen. Die aktuelle CoronaSchutzVerordnung NRW macht Hoffnung. Letztlich entscheiden aber die nächsten Wochen ob Corona wirklich besiegt ist.

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