Sieg-Arena Lichterlauf – die Erfolgsgeschichte geht weiter

Beim Sieg-Arena Lichterlauf 2020 hatten sich Martin Hansel (links) und Alex Wassmann vom TuS Deuz eine ganz besondere Challenge vorgenommen. Alle vier angebotenen Strecken – also 5, 10, 21,1 und einen Marathon zum Abschluss – an einem einzigen Tag zu meistern. Sie haben es geschafft: Nach insgesamt 78,295 Kilometern liefen sie übermüdet aber glücklich ins Ziel.

Siegen. Der Sieg-Arena Lichterlauf 2020 ist im Ziel und hat alle Erwartungen weit übertroffen. 588 Läuferinnen und Läufer haben sich für die Aktion „Schnee und Eis freie Sieg-Arena“ stark gemacht und haben mit ihrem Startgeld dazu beigetragen, dass die Kasse für den Winterdienst gut gefüllt ist. Der Lichterlauf sorgte durch die erstmals angewandte Wertung nach der World-Masters-Association (WMA) für ein echtes Wettkampffeeling – die Spannung, wer im täglichen Ranking die Nase von hat, blieb bis zum letzten Wettkampftag. Auf der schnellen und auch amtlich vermessenen Strecke stellten viele Läuferinnen und Läufer neue Bestzeiten auf. Auch die Erlebnis- und Genussläufer kamen auf ihre Kosten und freuten sich darüber, dass es nochmal eine Startgelegenheit gab.

Fußballer, Handballer, Volleyballer, Leichtathleten – alle Sportler sind in diesem Jahr von der Coronakrise immer wieder aus der Bahn geworfen worden. Aber Laufen, das geht immer. Gerade in Zeiten der Pandemie erlebt der Laufsport bundesweit einen wahren Boom. Auch wenn Volksläufe und große Stadtmarathons bis auf wenige Ausnahmen in 2020 allesamt abgesagt werden mussten, alleine Laufen, zu Zweit, oder mit der Familie, das ist bei Einhaltung der gebotenen Abstandsregeln auch weiterhin „corona-konform“ erlaubt. Wie Laufsport begeistert die Region ist, das konnte man in den vergangenen 20 Tagen – und wohl gemerkt, auch bis in die tiefe Nacht –  beim „Lichterlauf“ an der sieg-arena erleben, der in diesem Jahr unter dem Motto „Mach Dein eigenes Rennen!“ stand. Insgesamt 588 Läuferinnen und Läufer hatten sich angemeldet, hatten ihr eigenes Rennen auf der beleuchteten innerstädtischen Laufrunde an der Siegener Eintracht absolviert. Viele liefen mit der offiziellen Startnummer, um so zu zeigen: „Seht her, ich bin Läufer des Lichterlaufs“ und unterstütze mit meiner Startgebühr den Winterdienst an der Sieg-Arena. 3700 Euro gehen in die Winterdienstkasse – Eis und Schnee können also ruhig kommen.

„Ich bin absolut begeistert, wie der Lichterlauf in diesem Jahr angenommen worden ist“

Organisator Martin Hoffmann

„Ich bin absolut begeistert, wie der Lichterlauf, der in diesem Jahr kein richtiger Wettkampf sein konnte, unter den schwierigen Bedingungen angenommen worden ist. Wir haben uns nicht einfach weggeduckt, sondern wieder was auf die Beine gestellt. Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen, dass wir diesen Lauf wieder angeboten haben“, freut sich Organisator Martin Hoffmann, der den Teilnehmern auch ein großes Kompliment macht: „Wir haben ja immer wieder auf die Abstandsregeln und die aktuelle Coronaschutzverordnung hingewiesen. Ich bin jeden Tag auf der Strecke gewesen. Auch wenn es zu manchen Zeiten voll wurde, die Leute haben sich vorbildlich an die Regeln gehalten.“ Waren die 20 Tage Lichterlauf noch keine „Sportveranstaltung“ im engeren Sinne, sondern ein individueller Lauf, so musste das eigentlich für den 21. Dezember geplante „Jagdrennen“ als großes Finale ersatzlos gestrichen werden. Hoffmann: „Das haben wir in Absprache mit dem Ordnungsamt frühzeitig kommuniziert.“

Sieg-Arena hat sogar eine Facebook-Seite

Die Facebook-Seite der sieg-arena Laufstrecke.

Es gibt wohl kaum eine Laufstrecke in Deutschland, die so eine große Fan-Gemeinde hat, wie die sieg-arena in Siegen. Durch eine Läuferinitiative im Jahre 2003, Lampen- und Spendenläufen konnten 24 Lampen installiert und die Laufstrecke 2007 offiziell eröffnet werden. Seit 2013 machten sich wiederum Läuferinnen und Läufer in Eigenregie für einen Winterdienst stark. Siegen hat eine Laufstrecke, die bei Dunkelheit, Schnee und Eis genutzt werden kann – und auch das dürfte ein Novum sein: Die sieg-arena hat seit Jahren ihre eigene Facebook-Seite. Die ist in den vergangenen Tagen regelrecht übergelaufen mit Beiträgen und Fotos. Ein „Selfie“ vor dem großen Lichterlauf-Banner bei Start und Ziel, als Andenken zusammen mit der Startnummer, war einfach ein „must have!“.

Wertung nach der World-Masters-Association (WMA)

Der „Lichterlauf“ im Corona-Jahr 2020 war viel mehr als der x-te „virtuelle Home-Run“ auf einer selbst gewählten Strecke. Vor allem für die Leistungsläufer der Region nutzten die Gelegenheit, auf den exakt vermessenen Strecken über 5, 10, 21,1 Kilometer und Marathon endlich nochmal einen schnellen Tempolauf abzuspulen. Die erstmals in der Region angewandte Wertung nach der World-Masters-Association (siehe Erläuterung am Ende des Textes) sorgte dann auch noch für ein echtes Wettkampffeeling, denn damit waren alle Leistungen von Männern und Frauen über alle Altersklassen hinweg und auf allen  Laufstrecken vergleichbar. Kaum hatten die Sportler ihren Lauf per Sportuhr gestoppt, wurde nur Minuten später das Ergebnis in die Ergebnisliste hochgeladen. Immer wieder wechselte das Ranking, so blieb der Lichterlauf spannend bis zum Schluss. 14 mal wurde die Königsdisziplin Marathon gelaufen, immerhin 73 mal der Halbmarathon.

Burbacherin Nicole Scholz überrascht die Laufszene mit starker Laufzeit über 5 Kilometer

Beim Sieg-Arena Lichterlauf 2020 war auch die Burbacherin Nicole Scholz (21) am Start. Die für den TV Refrath startende Newcomerin lief über 5 Kilometer eine starke Bestmarke in 17:14 Minuten – die Zeit wurde im Nachhinein noch auf die exakte Streckenlänge auf 17:30 Minuten aufgerundet. Diese Leistung bedeutete nach der WMA-Wertung auch den Gesamtsieg.

Für die große Überraschung sorgte die Burbacherin Nicole Scholz. Die 21-jährige Läuferin, eine ehemalige Leistungsschwimmerin des TV Dillenburg, die jetzt für den TV Refrath startet, setzte bereits am vierten Wettkampftag mit einem 5-Kilometer-Lauf in 17:14 Minuten (die Zeit wurde später auf die exakte Streckenlänge hochgerechnet) die Bestmarke die niemand mehr überbieten konnte. Dicht dahinter folgte in der Gesamtwertung der Alchener Frederik Wehner von der SG Wenden, der mit 15:20 Minuten einen äußerst starken Eindruck hinterließ und der im Corona-Jahr 2020 in einem „echten“ und bestenlistentauglichen Wettkampf gerne neue persönliche Rekorde aufgestellt hätte. Der 20-Jährige gehört derzeit zu den besten U23-Läufern der Region.

81-jähriger Werner Stöcker wieder mit beachtlichen Laufleistungen – den Marathon musste er streichen

Beim Sieg-Arena Lichterlauf 2020 waren auch Pascal Friedhoff vom Team TVE Netphen (links) und Andreas Senner vom TuS Deuz mit Begeisterung dabei.

Werner Stöcker von der LG Wittgenstein, einer der stärksten Seniorenläufer Deutschlands, reiste gleich drei Mal zur Laufstrecke an. Der 81-Jährige überzeugte über 5 und 10 Kilometer sowie im Halbmarathon und gewann somit das „Kleine Siegener Triple“, krankheitsbedingt musste er seinen geplanten Marathon jedoch absagen. Richtig gut drauf und im Endklassement vorne platziert sind im Coronajahr auch die Senioren des TuS Deuz, wie Altmeister Dieter Müller, mit seinen 39:10 Minuten über 10 Kilometer, Stefan Brockfeld (18:42 min.) und Andreas Senner (18:25 min.) mit beachtlichen Resultaten über 5 Kilometer. Herausragend war aber die Leistung von TuS-Deuz-Team-Kollegin Petra Henkel: Die 42-jährige Niederscheldenerin, die gleich am ersten Lichterlauf-Tag mit 1:31:17 Stunden im Halbmarathon die Gesamtführung übernommen hatte, holte sich am Abschlusstag bei ihrem ersten Marathonlauf überhaupt, in starken 3:24:22 Stunden den Gesamtsieg beim 1. Siegener Quattro. Insgesamt zwei Läuferinnen und sieben Läufer brachten das Kunststück fertig und legten alle vier Strecken (5, 10, 21,1 Kilometer und Marathon) zurück.

Martin Hansel und Alex Wassmann meistern kraftraubende Challenge: Alle Strecken in 22 Stunden

„Die Helden des Lichterlaufs“. Beim Sieg-Arena Lichterlauf 2020 hatten sich Martin Hansel (rechts) und Alex Wassmann vom TuS Deuz eine ganz besondere Challenge vorgenommen. Alle vier angebotenen Strecken – also 5, 10, 21,1 und einen Marathon zum Abschluss – an einem einzigen Tag zu meistern. Sie haben es geschafft: Nach insgesamt 78,295 Kilometern liefen sie übermüdet aber glücklich ins Ziel.

Überstrahlt wurde dies noch von einem Duo, das eine ganz besondere Challenge erfolgreich meisterte: Der 56-jährige Ultraspezialist Martin Hansel und sein 15 Jahre jüngerer Mitstreiter Alex Wassmann vom TuS Deuz liefen alle Strecken, insgesamt 78,295 Kilometer innerhalb von 22 Stunden (!). 5 Kilometer zum „Aufwärmen“ kurz nach Mitternacht bei 3 Grad Kälte in 21:23 Minuten, nach ein paar Stunden Schlaf und einem Kaffee um 8 Uhr dann die 10 Kilometer in 44:16 Minuten, der Halbmarathon zur Mittagszeit in 1:40:16 Stunden war dann die erste echte Probe und der Marathon am Abend in die Nacht hinein eine große mentale und körperliche Herausforderung. Nach 3:59:46 Stunden, total ermüdet aber glücklich lief das Duo um kurz vor 22 Uhr unter dem Beifall einiger Fans ins Ziel. „Meine Beine sind total im Eimer“, lachte Martin Hansel, „aber wir wollten halt was machen, was nicht jeder mach!“ Das ist ihnen eindrucksvoll gelungen.

63-Jähriger Bernhard Merfort lief 18 Mal und sammelte insgesamt 131 Kilometer

Es gibt noch viele weitere Geschichten, die der Lichterlauf „auf Abstand“ 2020 geschrieben hat. Wie zum Beispiel die des Pensionärs Oberstleutnant a.D. Bernhard Merfort. Der 63-jährige ehemalige Bundeswehrsoldat hatte es sich zum Ziel gesetzt, an jedem der 20 Lichterlauf-Tage ein paar Kilometer an der sieg-arena zu absolvieren. Am Ende ist er dann 18 mal gestartet und hat insgesamt 131 Kilometer, mal marschierend, mal joggend, zurückgelegt.

Arno Siggl mit 90 Jahren der älteste Teilnehmer beim Sieg-Arena Lichterlauf 2020

Oder die Geschichte des ältesten Läufers: Arno Siggl vom Lauftreff Fischbacherberg hat an der Sieg-Arena seit vielen Jahren seine  Trainingsstrecke, begleitet von einigen treuen Mitläufern hält er sich auch im hohen Alter fit. Für die 5 Kilometer benötigte Arno 49:55 Minuten, eine beachtliche Leistung, denn der kleine Läufer mit dem schlohweißen Haar ist 90 Jahre alt.

Christa Siller lag gut im Rennen für die Gesamtwertung – doch dann kam der Marathon…

Oder die Geschichte von Christa Siller, langjährige Läuferin im Trikot des TV Langenholdinghausen, die nun für den ASC Weißbachtal an den Start geht. Die 65-Jährige schickte sich nach guten Leistungen über 5 Kilometer (28:18 min.), 10 Kilometer (54:16 min.) und im Halbmarathon (2:02:09) an, in der Quattro-Wertung ganz weit oben zu landen. Doch dann verließen sie am vorletzten Lichterlauf-Tag im Marathonlauf die Kräfte und bei Kilometer 30 war Schluss mit lustig. Sie hatte letztlich zu wenige Trainingskilometer in der Vorbereitung abgespult, um die Herausforderung über 42,195 Kilometer bestehen zu können.

Spätberufener Rüdiger Stahl wie ein VW-Käfer: Und läuft, und läuft, und läuft…

Oder die Geschichte über Rüdiger Stahl, den 53-Jährigen ausdauernden Steuerberater aus Netphen. Der Spätberufene im Laufsport spult Woche für Woche über 100 Kilometer herunter. Beim Lichterlauf landete er beim „Großen Siegener Triple“ hinter der Gesamtsiegerin Petra Henkel auf Platz zwei – und beim 1. Siegener Quattro hinter Petra Henkel und hauchdünn hinter Martin Hansel auf Rang drei, nachdem er den Marathon in 3:34:34 Stunden, die 5 Kilometer in 21:26 Minuten, die 10 Kilometer in 44:15 Minuten und den Halbmarathon in 1:41:51 Stunden gelaufen war. Dass der Name Stahl Programm ist und der Läufer des ASC Weißbachtal sich selbst ein wenig für „verrückt“ erklärt, hat noch einen anderen Grund: Eine Woche vor dem Lichterlaufstart absolvierte Rüdiger Stahl im 3 Uhr in der Nacht einen Mentallauf über 36 Kilometer und 1100 (!) Höhenmeter. Mitten im 20-Tage-Programm des ohnehin kräfteraubenden Lichterlaufs rief er die Läufer-Community zu einem Marathon am DPD-Berg in Wilnsdorf auf. Am 13. Dezember rannte Stahl den Berg rauf und wieder runter, 42,195 Kilometer mit insgesamt 1350 Höhenmetern in mehr als beachtlichen 3:56:11 Stunden. Einfach „verrückt“ dieser Läufer.

Sascha Friedl kam erst vor zwei Jahren zum Laufsport – jetzt absolvierte er zehn Läufe an der Sieg-Arena

Sascha Friedl läuft durch die Nacht beim Sieg-Arena Lichterlauf an der Siegener Eintracht

Der Lichterlauf schrieb auch die Geschichte von Sascha Friedl aus Hachenburg, der jetzt in Siegen wohnt und erst vor zwei Jahren zum Laufsport gekommen ist. Der 36-Jährige lief insgesamt zehn Mal, notierte alle Laufzeiten auf seiner Startnummer 198 und freute sich über persönliche Bestzeiten von 5 und 10 Kilometer sowie im Halbmarathon. „Eine tolle Sache der Lichterlauf, ich bin begeistert.“

Für herzkranken Jürgen Leiendecker ist die Sieg-Arena Anlaufstelle und Motivation zugleich

Der Lichterlauf schrieb auch die Geschichte von Jürgen Leiendecker, Jahrgang 1952. Der Mann mit der Startnummer 264 auf der Brust hat seinen ganz „eigenen“ Marathon absolviert, kein Lauf auf Zeit, sondern Walken aus Gesundheitsgründen. Er ist an 16 Tagen insgesamt 43,04 Kilometer in 13:53 Stunden gelaufen. Jürgen Leiendecker ist herzkrank und konnte anfangs kaum 500 m gehen. Inzwischen geht er die 4,4 km der sieg-arena und kann sogar schon 2 bis 3 Kilometer leicht walken. Die Sieg-Arena ist für den 68-jährigen Anlaufstelle und Motivation zugleich. Von Tag zu Tag macht er gesundheitliche Fortschritte.

Mit Nicole Reschke, Steffen Mues und Hannes Gieseler gingen auch drei Bürgermeister auf die Strecke

Mit der Startnummer 1 ging Bürgermeister Steffen Mues auf die Strecke. Das 55-Jährige Stadtoberhaupt lief die 10 Kilometer in beachtlichen 56:56 Minuten. Damit lag er in der „Bürgermeister-Wertung“ knapp vor seiner Freudenberger Amtskollegin, der 41-jährigen Nicole Reschke (28:41 min./5 km), aber auch klar hinter dem jungen Amtsinhaber Hannes Gieseler aus Wilnsdorf (21:29 min./5 km).

Der Lichterlauf war auch die Geschichte dreier laufender Bürgermeister. So nahm sich Siegens Bürgermeister Steffen Mues an einem Freitagnachmittag die Zeit, um in seiner Mittagspause einen 10-Kilometer-Lauf mit seiner Startnummer 1 zu absolvieren. „Ich hoffe auf eine Zeit von um die eine Stunde. Mal sehen, ob ich das schaffe.“ Am Ende blieb die Laufuhr des 55-Jährigen bei 56:56 Minuten stehen – Chapeau! Damit lag er in der „Bürgermeister-Wertung“ knapp vor seiner Freudenberger Amtskollegin, der 41-jährigen Nicole Reschke, die insgesamt drei Mal beim Lichterlauf an den Start ging und mit ihrem besten Lauf über 5 Kilometer (28:41 min.) in die Wertung kam. Klar geschlagen geben mussten sich jedoch beide dem jungen Amtsinhaber aus Wilnsdorf, Hannes Gieseler. Der 36-Jährige ist mit seinen 21:29 Minuten über 5 Kilometer wohl einer der schnellsten Bürgermeister in NRW.
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Was ist die WMA-Wertung?

Beim Sieg-Arena-Lichterlauf wurde erstmals bei einem Laufwettbewerb im Siegerland eine Leistungsbewertung nach der World-Masters-Association (WMA) angewendet. Die WMA hat ein Verfahren für eine (Alters-)Klassen- und geschlechtsübergreifende Wertung erstellt – mit dem Ziel, Leistungen von Männern und Frauen unterschiedlichen Alters vergleichbar zu machen. Absolut gesehen muss die/der schnellste Läufer*in einer Veranstaltung nicht auch die hochwertigste Leistung erbracht haben. Die Berechnungsregeln werden regelmäßig – im Optimalfall jährlich – angepasst. Weltrekorde auf den betroffenen Strecken können zu Anpassungen der Berechnungsgrundlagen (Altersfaktor) führen. Die Lichterlaufberechung basiert auf der aktuellsten, im November 2020 vorliegenden WMA-Datei. Demnach bedeuten 31:30 Minuten eines männlichen Hauptklasseläufers über 10 Kilometer Straße 83,8 Prozentpunkte, die 32:00 Minuten eines 45-Jährigen stellen aber die hochwertigere Leistung dar (89,1%). Beispiel Lichterlauf: Petra Henkel und Martin Hansel (beide TuS Deuz) haben über 5 Kilometer in 21:23 Minuten exakt die gleiche Laufzeit erzielt – das sind nach WMA-Wertung für die 42-jährige Henkel 71,653 und für den 56-jährigen Hansel 71,745 Prozentpunkte, der damit auch die relativ bessere Leistung erzielt hat.

In die Berechnung der WMA-Prozentangabe gehen verschiedene Faktoren ein:
1. Strecke; 2. eigenes Ergebnis in Sekunden;  3. Weltrekord (m/w) in Sekunden; 4. AGE-Faktor: Altersfaktor bzgl. Geschlecht, Strecke, Jahrgang – dieser Wert wird von der WMA vorgegeben und über die Jahre (Weltrekordentwicklung) auch leicht angepasst; 5. Die Basisformel lautet: WMA-Prozent = (geschlechtsbezogener Weltrekord in Sekunden * 100) : (eigene Leistung in Sekunden * AGE-Faktor)

Ergebnisse Sieg-Arena Lichterlauf 2020

Endstand – Top 20 Männer/Frauen (WMA-Wertung)
1. Nicole Scholz (TV Refrath/Burbach) 84,191 % (17:30 Minuten/5 km)
2. Frederik Wehner (SG Wenden) 83,804 % (15:20 Min./5 km)
3. Werner Stöcker (LG Wittgenstein) 82,620 % (25:44 Min./5 km)
4. Dieter Müller (TuS Deuz) 81,347 % (39:10 Min./10 km)
5. Stefan Brockfeld (TuS Deuz) 80,691 % (18:42 Min./5 km)
6. Andreas Senner (TuS Deuz) 79,961 % (18:25 Min./5 km)
7. Christl Dörschel (SG Wenden) 79,109 % (40:09 Min./10 km)
8. Raúl Valero Gallegos (Crown Town Runners) 78,494 % (33:38 Min./10 km)
9. Andreas Rottler (TuS Deuz) 78,359 % (38:54 Min./10 km)
10. Judith Hacker (SG Wenden) 77,758 % (38:13 Min./10 km)
11. Holger Natzke (TuS Deuz) 77,341 % (20:53 Min./5 km)
12. Tobias Lautwein (SG Wenden) 77,155 % (34:25 Min./10 km)
13. Markus Mockenhaupt (SG Wenden) 76,886 % (17:36 Min./5 km)
14. Alexander Henne (SG Wenden) 76,885 % (16:59 Min./5 km)
15. Nils Schäfer (SG Wenden) 76,801 % (16:44 Min./5 km)
16. Steffi Bröcher (SG Wenden) 76,481 % (39:17 Min./10 km)
17. Roland Heine (ASC Weißbachtal) 75,750 % (21:54 Min./5 km)
18. Dieter Schlichting (SG Wenden) 75,189 % (44:23 Min./10 km)
19. Pascal Friedhoff (Team TVE Netphen) 75,111 % (17:30 Minuten/5 km)
20. Christa Siller (ASC Weißbachtal) 74,697 % (54:16 Min./10 km).

1. Siegener Quattro – 5 km – 10 km – 21,1 km – Marathon
1. Petra Henkel (TuS Deuz) 70,067 % (21:23 Min./47:01 Min./1:31:17 Std./3:24:22 Std.)
2. Martin Hansel (TuS Deuz) 67,717 % (21:23/44:16/1:40:16/3:59:46)
3. Rüdiger Stahl (ASC Weißbachtal) 67,380 % (21:26/44:15/1:41:51/3:34:34)
4. Carsten Hermann (Carboloader) 60,426 % (23:19/54:16/1:42:43/3:51:15)
5. Daniel Funken (:anlauf Kurse & Training) 59,545 % (21:16/44:00/1:44:34/3:47:52)
6. Alex Wassmann (TuS Deuz) 59,497 % (21:23/44:59/1:40:16/3:59:46)
7. Carsten Koczor (ASC Weißbachtal) 55,538 % (24:22/50:57/1:50:07)
8. Franzi Conrad (Erdnussbutter-Racing-Team) 53,750 % (24:15/56:39/2:03:20/4:30:58)
9. Frank Schneider (TV Langenholdinghausen) 53,232 % (23:36/54:00/1:52:41/4:59:43)

Großes Siegener Triple – 10 km – 21,1 km – Marathon
1. Petra Henkel (TuS Deuz) 69,539 % (47:01 Min./1:31:17 Std./3:24:22 Std.)
2. Rüdiger Stahl (ASC Weißbachtal) 66,564 % (44:15/1:41:51/3:34:34)
3. Martin Hansel (TuS Deuz) 66,375 % (44:16/1:40:16/3:59:46)
4. Carsten Hermann (Carboloader) 59,515 % (54:16/1:42:43/3:51:15)
5. Daniel Funken (:anlauf Kurse & Training) 58,183 % (44:00/1:44:34/3:47:52)
6. Alex Wassmann (TuS Deuz) 58,079 % (21:23/44:59/1:40:16/3:59:46)

Kleines Siegener Triple – 5 km – 10 km – 21,1 km
1. Werner Stöcker (LG Wittgenstein) 81,073 % (25:44 Min./54:29 Min./1:56:11 Std.)
2. Andreas Senner (TuS Deuz) 78,469 % (18:25/39:14/1:22:57)
3. Stefan Brockfeld (TuS Deuz) 78,225 % (18:42/38:21/1:31:17)
4. Roland Heine (ASC Weißbachtal) 74,050 % (21:54/47:10/1:40:43)
5. Christa Siller (ASC Weißbachtal) 72,300 % (28:18/54:16/2:02:09)
6. Petra Henkel (TuS Deuz) 70,728 % (21:23/47:01/1:31:17)

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