Hamburg. Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) war nicht die einzige heimische Starterin beim 30. Haspa Marathon Hamburg, auch zahlreiche Langstreckenläuferinnen und -läufer aus dem Sieger- und Sauerland nahmen an dem Jubiläumslauf in der Hansestadt teil. Schnellster Läufer der Region war Alexander Henne, einer der starken Läufer der SG Wenden in 2:29:20 Stunden. Die größte Laufgruppe des Siegerlandes stellte die SG Siegen-Giersberg mit 19 Läuferinnen und Läufern.
Für den 30-jährigen Alexander Henne (ehemals Brushinski) war es bereits der dritte Marathonlauf seiner Karriere. Am 22. Juni 2013 gewann er bei seiner Premiere den 3. Biggesee-Marathon über 770 Höhenmeter (!) in 2:53:16 Std., bereits am 8. September 2013 folgte Marathonlauf Nummer zwei in Münster in einer starken Zeit von 2:28:58 Stunden. In Hamburg verpasste er somit seine persönliche Bestmarke nur um 22 Sekunden.
Henne dürfte auf den 30. Haspa wohl die kürzeste Vorbereitungszeit auf die 42,195 Kilometer in Hamburg gehabt haben. Im Interview mit Laufen57 erklärte er warum: „Ich habe bei einem Preisausschreiben von laufen.de teilgenommen und einen Freistart beim HH-Marathon, gesponsert von Krombacher alkoholfrei, gewonnen. Die Info habe ich sieben Wochen vor dem Marathon bekommen – das heißt, mit blieb nur eine kurze Vorbereitungszeit.“ In der Regel bereiten sich die Marathonis ja mindestens sechs bis acht Monate, im Idealfall sogar ein Jahr lang auf ein perfektes Rennen vor – statt 7 Monaten nur 7 Wochen, das war dann eine echt sportliche Herausforderung, zumal Alexander Henne Ende des Vorjahres auch noch eine dreimonatige Trainingspause zu verkraften hatte und dadurch die Grundform auf den langen Strecken fehlte. In der Ergebnisliste werden ihn seine Vereinskollegen der SG Wenden auch vergeblich gesucht haben, denn Henne startete nicht wie gewöhnlich im feuerroten Dress des Wendener „Laufstalls“, sondern trug die Laufkleidung des Sponsors der Freistart-Aktion, den Dress von Krombacher alkoholfrei. Henne: „Die Krombacher hatte den Freistart-Gewinnern Gratis-Pakete mit der Kleidung zugeschickt, damit sollten wir dann auch starten.“
Vielleicht wäre eine neue Bestzeit für Alexander Henne herausgesprungen, hätte er sich früher von der Laufgruppe um Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) gelöst. „Mocki“ war ja bis zur Halbmarathonmarke noch im Bereich von um die 2:30 Stunden, musste dann aber eine Toilettenpause einlegen. Henne lief bis Kilometer 26 in der „Mocki“-Gruppe mit und trat erst nach Sabrinas Pipipause die Flucht nach vorn an. Dass Henne hintenraus noch Körner hatte, bestätigen die zwei Halbmarathon-Zeiten: Die erste Hälfte lief der Wendener in 1:15:07 Stunden, die zweite Hälfte in 1:14:13 Stunden. Henne erklärte gegenüber Laufen57: „Obwohl man in der Regel die zweite Hälfte langsamer läuft (Umstellung von Kohlenhydrat- auf Fettverbrennung = Mann mit dem Hammer) bin ich die zweite Hälfte schneller als beim Halbmarathon-Rennen an Ostern an der Obernau gelaufen. So bin ich dann noch völlig unerwartet fast an meine Bestzeit rangelaufen. Für mich war das in erster Linie nicht ein Zeichen, dass ich zu langsam angelaufen bin, sondern viel mehr eine Bestätigung, dass meine Vorbereitung endlich einmal einer Marathonvorbereitung würdig war – auch wenn sie etwas kurz war.“
Mit im Teilnehmerfeld war auch Sabrina Mockenhaupts Zwillingsbruder Markus Mockenhaupt (SG Wenden), der 2013 auf der Strecke in Hamburg seine Bestzeit auf 2:32 Stunden geschraubt hatte. Markus, der durch die vielen gemeinsamen Trainingseinheiten mit „Mocki“ die Leistungsfähigkeit seiner Zwillingsschwester perfekt einzuschätzen weiß und der zuletzt für Sabrina oft den Part des „Edelhasen“ übernahm, begnügte sich diesmal mit einem ruhigen Marathonlauf in 2:47:09 Stunden. Eine starke Leistung gelang Rike Westermann (SG Wenden), die in 2:54:47 Stunden den 22. Platz im Frauenfeld und Rang 9 in der Klasse W30 belegte. Knapp an der begehrten 3-Stunden-Marke scheiterte Mara Lückert (SG Wenden): In 3:02:38 Stunden war sie im Gesamtfeld auf Rang 35 und schaffte aber mit Platz zwei in der Klasse W45 den Sprung aufs Treppchen.
Ergebnisse
ASC Weißbachtal
198. M60 Roland Heine 4:14:05
1160 M50 Dirk Thielmann 4:14:05
1233. M50 Uwe Poetzel 4:18:14
588. M55 Dirk Zöller 4:22:48
267. W50 Heike Knester-Theis 4:22:50
388 W45 Alexandra Gotthardt 4:25:50
1838. M45 Peter Gotthardt 4:25:51
1085. M30 Dennis Stühn 4:28:10
:anlauf Siegen
1029. M50 Dieter Neugebauer 4:06:01
259. W45 Karin Flender 4:07:42
172. W50 Astrid Weckwert 4:09:03
263. W50 Anke Panthöfer 4:22:04
412. W50 Silvia Englisch 4:47:16
Bad Laasphe
214. W45 Elke Göbel 4:02:04
1660. M45 Andreas Blecher 4:15:30
Betzdorf
569. W45 Kathrin Ramirez 4:56:38
Freudenberg
284. W30 Kathrin Bertelmann (TV Büschergrund) 4:27:47
Thomas Klitzsch (M55) 10 km 1:14:06 Std./Aufgabe
Hilchenbach
209. W20 Katharina Blach 4:06:04
Netphen
293. M35 Rüdiger Schulte (Stoffwechselschmiede) 3:20:37
Olpe
41. W20 Till Werner 2:43:06
196. M30 Michael Hofmann (Ev. Gymnasium) 3:14:25
551. W45 Claudia Barth (Laufteam Olpe) 4:53:15
1593. M50 Michael Hesse (LT Olpe) 4:53:16
SG Siegen-Giersberg
245. M50 Stefan Kosiahn 3:27:10
33. W55 Ulrike Weber 3:57:10
1255. M45 Arnd Malinowski 3:57:49
990. M35 Steffen Rath 3:59:01
116. W50 Birgit Müller 4:00:37
132. W50 Uta Streif 4:02:22
169. W40 Elena Gruszka 4:03:01
1104. M35 Sebastian Theis 4:08:24
470. M55 Bernd Stefener 4:09:45
496. M55 Fred Wukadinowitsch 4:12:12
288. M60 Wolfgang Müller-Rubens 4:31:41
462. M45 Carmen Bartsch 4:36:35
1970. M45 Volker Bartsch 4:37:26
419. W50 Ute Wukadinowitsch 4:49:03
358. W35 Ricarda Theis-Weber 4:49:56
422. W50 Rita Bäcker 4:49:56
1695. M50 Rainer Miserre 5:23:34
209. W55 Petra Böhmer 5:30:59
Anke Miserre (W55) 10 km 1:12:58/Aufgabe
Siegen
235. W20 Carolin Steiner (Haubergswetzer) 4:10:30
479. Krista Preckel (Vegan Runners) 5:42:17
SG Wenden
12. M30 Alexander Henne 2:29:20 Std.
35. M35 Markus Mockenhaupt 2:47:09
9. W30 Rike Westermann 2:54:47
2. W45 Mara Lückert 3:02:38
52. W30 Verena Klein 3:33:14
TuS Deuz
724. M35 Jörn Hüttemann 3:46:02
718. M50 Andreas Keller 3:53:17
950. M35 Lutz Hellmann 3:57:22