EICHEN. Vierter Wertungslauf zur Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup 2024: Timo Böhl (LG Wittgenstein) und Ina Haas (Bad Berleburg) gewinnen beim 41. Kindelsberglauf des TV Eichen über 10 Kilometer. Über 5 Kilometer siegten Tim Dally (TuS Deuz) und Johlanda Espeter (TV Laasphe). Insgesamt kamen 215 Sportlerinnen und Sportler ins Ziel.
Wettkämpfe zum gleichen Zeitpunkt kosten Starter
Er ist einer der Klassiker der heimischen Volksläufe. Es gab Zeiten, da stürmten 400 bis 440 Volksläufer hinauf Richtung Wahrzeichen der Stadt Kreuztal. Am vergangenen Wochenende, zum 41. Kindelsberglauf des TV Eichen, zugleich der 4. Wertungslauf im Rahmen der Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup, kamen insgesamt (mit Bambini und Walker) nur 215 Starter. Zahlreiche weitere Wettkämpfe wie die Halbmarathon-DM in Hamburg, der P-Weg-Marathon in Plettenberg, einige Triathlon-Liga-Rennen und auch die FLVW-Meisterschaften der U14 in Kamen hatten sicherlich etliche Starter gekostet.
Teilnehmerzahlen von 1983 bis 2024
1983: 248 | 1994: 136 | 2005: ??? | 2016: 398 |
1984: 213 | 1995: 174 | 2006: ??? | 2017: 367 |
1985: 268 | 1996: ??? | 2007: ??? | 2018: 363 |
1986: 233 | 1997: 162 | 2008: ??? | 2019: 300 |
1987: 236 | 1998: 111 | 2009: 440 | 2020: ––/Corona |
1988: 212 | 1999: ??? | 2010: 437 | 2021: virtuell/Corona |
1989: 160 | 2000: ??? | 2011: 426 | 2022: abgesagt |
1990: 150 | 2001: ??? | 2012: 390 | 2023: 170 |
1991: 161 | 2002: ??? | 2013: 399 | 2024: 215 |
1992: 183 | 2003: 339 | 2014: 392 | |
1993: 150 | 2004: ??? | 2015: 405 |
** 2019: letztmalig mit 20-Kilometer-Lauf
Von 1989 bis 1999 scheiterte der TV Eichen als Veranstalter regelmäßig an der 200-Teilnehmermarke, der absolute Tiefpunkt war im Jahr 1998 erreicht, als nur 111 (!) Läuferinnen und Läufer an dem Landschaftslauf die Schuhe schnürten. Erst ab dem Jahr 2002, mit dem Start der Rothaar-Laufserie (AOK-Rothaar-Cup), ging es mit dem Berglauf auch zahlenmäßig wieder bergauf. Im Jahr 2003 wurde mit 339 Startern erstmals die 300er-Marke geknackt, 2009 (440), 2010 (437), 2011 (426) lag die Teilnehmerzahl stets deutlich über 400. Nach 390 im Jahr 2012, 399 im Jahr 2013, 391 im Jahr 2014, knackte man erst 2015 wieder die 400er-Marke (405). In den Jahren von 2016 bis 2019 sank die Teilnehmerzahl um rund 100 Starter auf 300 – 2020 und 2021 musste der Kindelsberglauf aufgrund der Coronapandemie ausfallen, 2022 musste der Lauf aus organisatorischen Gründen abgesagt werden. Nach der Pandemie hatten bundesweit viele Volksläufe das Problem gesunkener Starterzahlen, davon war auch der Kindelsberglauf nicht verschont. Nach nur 170 Läuferinnen, Läufern und Walkern im Vorjahr gab es in diesem Jahr zumindest wieder eine kleine Steigerung auf 215.
„Schade, ich hätte noch lieber
die 20 Kilometer gemacht!“
Hatte der TV Eichen etwas Pech mit dem Austragungstermin, so gab es diesmal Glück mit dem Wetter. Eine Mischung aus Sonne und Wolken, dazu herbstlich kühle 14 Grad, optimales Wetter für die Läuferinnen und Läufer. Aus organisatorischen Gründen fiel auch in diesem Jahr die 20 Kilometer Langstrecke dem Rotstift zum Opfer. Auf diese Distanz, die letztmals 2019, also vor der Coronapandemie, angeboten wurde, hatte sich eine Läuferin ganz besonders gefreut. „Ich bin das erste Mal hier gelaufen. Schade, ich hätte noch lieber die 20 Kilometer gemacht“, erklärte Ina Haas nach dem 10-Kilometer-Rennen im Ziel in der Leichtathletik-Arena Eichen im Interview. Und dennoch feierte die Bad Berleburgerin eine gelungene Premiere in Eichen. Die 35-Jährige kam auf Gesamtplatz 15 ins Ziel und war schnellste Frau in der Zeit von 42:02 Minuten. Dahinter folgten Liv Behle von der SG Wenden als Zweite (43:57 Min./1. WHK) und Sandra Flory vom TuS Ferndorf als Dritte (45:56 min./1. W30). Ina Haas, die im Ziel noch sichtlich frisch wirkte, antwortete auf die Frage, ob sie denn überhaupt voll gelaufen sei: „Das hat vielleicht so ausgesehen, aber ich laufe im Wettkampf eigentlich immer so schnell, wie ich an dem Tag kann.“
Timo Böhl drei Minuten schneller als Propp im Vorjahr
Wie bei den Frauen blieb auch der Sieg bei den Männern über 10 Kilometer in Wittgensteiner Hand. Schon direkt nach dem Start hatten sich die beiden Vereinskollegen Timo Böhl und Dominik Weise von der LG Wittgenstein deutlich vom restlichen Teilnehmerfeld abgesetzt. Bis zur Hälfte des Rennens lagen sie gleichauf in Führung, dann forcierte Böhl das Tempo und lief in 36:19 Minuten den Gesamtsieg nach Hause. Damit war er übrigens über drei Minuten schneller als Vorjahressieger Jurij Propp. Dahinter folgte Dominik Weise in 37:37 Minuten. Auch der Drittplatzierte kam aus Wittgenstein: Torben Henrich vom TuS Erndtebrück meldete sich in guten 37:45 Minuten in der Laufszene zurück.
Tim Dally siegt über 5 Kilometer – und macht eine Extratour
Etwas überraschend hatte sich der Ultratrail-Spezialist Tim Dally für die „kurzen“ 5 Kilometer entschieden. Als er mit raumgreifenden Schritten bergab Richtung Ziel stürmte rief er den beiden Führenden im 10-Kilometer-Lauf, Timo Böhl und Dominik Weise, die 15 Minuten nach den 5-Kilometer-Läufern gestartet waren zu: „Warum habt ihr nicht auf mich gewartet?“ Nach 21:07 Minuten als Sieger über 5 Kilometer im Ziel drehte er dann kurzerhand um und rannte dem 10-Kilometer-Feld hinterher. In die offizielle Wertung kam er mit 47:40 Minuten – doch was zeigte seine GPS-Uhr an? „Ziemlich genau 40 Minuten“, so Dally. Ganz schön flott, aber Timo Böhl hätte er ganz sicher nicht gefährden können. Schnellste Läuferin über 5 Kilometer war Mailin Dickhaut (TuS Erndtebrück) 25:50.
41. Kindelsberglauf des TV Eichen – 4. Lauf Rothaarserie um den AOK-Cup 2024
10 Kilometer Hauptlauf
Gesamteinlauf: 1. Timo Böhl (LG Wittgenstein) 36:19 Min.; 2. Dominik Weise (LG Wittgenstein) 37:37; 3. Torben Henrich (TuS Erndtebrück) 37:45; 4. Alexander Schmidt (TV Krombach) 38:05; 5. Markus Plett (TSG Helberhausen) 38:10; 6. Dominic Mues (VfL Heinsberg) 38:25.
Männer
Hauptklasse: 1. Dominik Weise (LG Wittgenstein) 37:37; 2. Torben Henrich (TuS Erndtebrück) 37:45; 3. Jan Niklas Schott 49:10.
M30: 1. Markus Plett (TSG Helberhausen) 38:10; 2. Johannes Willert (TuS Erndtebrück) 39:15; 3. Malte Scholz (Espetersport) 39:36.
M35: 1. Timo Böhl (LG Wittgenstein) 36:19; 2. Silas Böttger (FC Weidenhausen) 41:41; 3. Patrick Löffler (STC Hommertshausen) 42:01.
M40: 1. Alexander Schmidt (TV Krombach) 38:05; 2. Dominic Mues (VfL Heinsberg) 38:25; 3. Folker Schepp (TuS Deuz) 38:29.
M45: 1. Florian Schneider (TV Littfeld) 41:49; 2. Christian Dreisbach (FC Weidenhausen) 46:44; 3. Axel Vetter (ASC Weißbachtal) 46:56.
M50: 1. Andreas Gertz (LG Kindelsberg/Tv E.) 39:05; 2. Frank Schneider (TV Langenholdinghau.) 51:05; 3. Christof Hackler (TV 1926 Arfeld) 56:16.
M55: 1. Thomas Grell (BSG Sparkasse Siegen) 41:56; 2. Manuel Tuna (TSG Helberhausen) 43:02; 3. Wolfgang Fuchs (TSG Helberhausen) 45:15.
M60: 1. Frank Lauber (VfL Bad Berleburg) 44:40; 2. Horst Grübener (TuS Deuz) 45:22; 3. Martin Hansel (TuS Deuz) 46:52.
M65: 1. Leo Kölsch (TuS Volkholz) 47:53; 2. Klaus Peter Klaas (VfL Heinsberg) 53:47; 3. Horst Abel (TSV Aue-Wingeshausen) 54:00.
M70: 1. Günter Henze (TV Attendorn) 52:26; 2. Bernd Loock (Skifreunde Hüttental) 53:04; 3. Paul Gerhard Bernshausen (TV Allenbach) 1:00:55.
M80: 1. Werner Stöcker (TuS Erndtebrück) 54:50.
Frauen
WU20: 1. Fenja Dittmann (TG Grund) 58:40.
Hauptklasse: 1. Liv Behle (SG Wenden) 43:57; 2. Maria Espeter (TV Laashe/Espetersport) 46:47; 3. Mira Peitz 57:27. W30: 1. Sandra Flory (TuS Ferndorf) 45:56; 2. Lisa Marie Bürgel (ASC Weißbachtal) 52:04; 3. Solveig Weiß 1:03:11. W35: 1. Ina Haas 42:02.
W40: 1. Nadine Koch (TuS Dotzlar) 48:18; 2. Katharina Groos (SV Germ. Salchendorf) 52:16.
W45: 1. Kathrin Brüseken (TuS09 Bilstein) 49:26; 2. Miriam Dickhaut (TuS Erndtebrück) 53:39; 3. Larissa Giebeler (VTV Freier Grund) 55:05.
W50: 1. Astrid Grafe (TuS Müsen) 49:08; 2. Anja Schneider-Schaffarczik (ASC Weißbachtal) 50:42; 3. Daniela Borkenstein (ASC Weißbachtal) 53:06.
W55: 1. Sabine Hoffmann (ASC Weißbachtal) 48:09; 2. Maria Henrichs (TuS 08 Bilstein) 56:55; 3. Claudia Stoppacher (TuS Müsen) 1:01:16.
W60: 1. Heike Hardt (TSG Helberhausen) 50:01; 2. Susanne Hein (TV Kredenbach-Lohe) 55:41.
W65: 1. Conny Wagener (LC Diabü Eschenburg) 47:51; 2. Diethild Drescher-Eigner (VfL Bad Berleburg) 49:33; 3. Petra Menne (TSG Helberhausen) 52:39.
W70: 1. Barbara Jüngst (ASC Weißbachtal) 1:11:51.
7,5 km Walking
Frauen: 1. Melanie Heuel (TV Eichen) 58:27; 2. Denise De-Boitte-Saßmannshausen (VfL Bad Berleburg) 1:00:21; 3. Kathrin Grafe (TuS Müsen) 1:02:07.
Männer: 1. Frank Queißer 50:12; 2. Michael Redlich (TSV Dieringhausen) 52:51; 3. Hajo Siewer (Skiclub Olpe) 55:27.
5 Kilometer – Jugend/Jedermann
Männer
MU18: 1. Thilo Rettler (SKI-Club Fretter) 21:41; 2. Lennart Roth (SC Rückershausen) 22:53; 3. JusTuS Schneider (TV Littfeld) 36:09.
Allgemeine Klasse: 1. Tim Dally (TuS Deuz) 21:07; 2. Jonathan Espeter (TV Laashe/Espetersport) 22:20; 3. Keanu Stöcker (TuS Erndtebrück) 22:40.
Frauen
WU20: 1. Mailin Dickhaut (TuS Erndtebrück) 25:50.
Allgemeine Klasse: 1. Johlanda Espeter (TV Laashe/Espetersport) 28:55; 2. Mareike Haßler 29:44; 3. Ronja Schuppener 29:45.
2 Kilometer – Schüler
MU10: 1. Yassin Barakat (TV Feudingen) 6:58.
MU12: 1. Jonas Schepp (TuS Deuz) 6:58; 2. Leo Reinschmidt (VTV Freier Grund) 7:10; 3. Paul Merz (ASC Weißbachtal) 7:21.
MU14: 1. Nik Pinnen (SC Rückershausen) 6:29; 2. Joshua Roth (TuS Erndtebrück) 6:51; 3. Moritz Berghof (ASC 1990 Breidenbach) 7:45.
MU16: 1. Theo Utsch (ASC Weißbachtal) 5:29; 2. Colin Saßmannshausen (VfL Bad Berleburg) 5:46.
2 Kilometer – Schülerinnen
WU10: 1. Lea Kördel (TV Feudingen) 8:00; 2. Pauline Wahl (Sportfreunde Edertal) 8:24; 3. Svea Schmeck (Sportfreunde Edertal) 8:32.
WU12: 1. Julie Pinnen (SC Rückershausen) 7:02; 2. Mara Kuhli (TV Feudingen) 7:29; 3. Elena Schneider (TV Feudingen) 7:54.
WU14: 1. Leni Schneider (ASC Weißbachtal) 6:29; 2. Amelie Di Teodoro (TV Eichen) 6:32; 3. Tabea Joenke (SC Rückershausen) 8:46.
WU16: 1. Emma Schneider (ASC Weißbachtal) 6:21; 2. Kathleen Zimmer (TuS Deuz) 6:23; 3. Mathilda Schneider (ASC Weißbachtal) 6:23.