Dillenburgerin Gesa Felicitas Krause und Tom Gröschel „Läufer des Jahres“

Gala „Läufer des Jahres 2018“: Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier/3.v.r.) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock/2.v.l.) sind Deutschlands „Läufer des Jahres“ 2018 in der Kategorie Profis. Als „Hobbyläufer des Jahres“ wurde Britta Seiler aus Berlin (Mitte) gewählt. Die Geehrten stellten sich nach der Ehrung zum gemeinsamen Gruppenfoto mit Dr. Franz-Josef Weihrauch (Krombacher Brauerei), dem Chefredakteur von laufen.de Christian Ermert (links) sowie Dr. Matthias Reick (DLV-Vizepräsident Allgemeine Leichtathletik/2.v.r.).

Krombach. Es hat schon seit Jahren Tradition, dass ein Mal im Jahr in Krombach die besten Läufer des Jahres geehrt werden. Auch diesmal war es eine große Feierstunde im Gästehaus der Krombacher Brauerei. Bei der bereits zum siebten Mal vom DLV-Laufportal laufen.de und Krombacher 0,0% organisierten Gala „Läufer des Jahres“ wurden die besten Profiläufer Deutschlands und die „Hobbyläufer des Jahres“ ausgezeichnet. In diesem Jahr machten Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) das Rennen in der Kategorie Profis. Zur „Hobbyläuferin des Jahres“ wurde Britta Seiler von der laufen.de-Community gewählt.

Zu der festlichen DLV-Läufer-Gala in der Krombacher Brauerei waren neben den Nominierten, Vertretern des DLV auch wieder viele Läuferinnen und Läufer aus dem Siegerland eingeladen. Die freuen sich Jahr für Jahr darauf, gemeinsam mit Läufern der Deutschen Spitzenklasse über die Höhen von Krombach laufen zu können und mitten im Wald am Krombacher Verpflegungsstand Station zu machen. Es war nun bereits die siebte DLV-Läufergala in Krombach. Nachdem im Vorjahr Joey Kelly die Gäste mit seinem Motivationsvortrag begeisterte, so wird die Läufergala 2018 durch das Laufband-Kabarettstück von Dieter Baumann (siehe Extrabericht) nachhaltig in Erinnerung bleiben. Mit dem 5000-Meter-Olympiasieger von 1992 und mit Frank Busemann, Zehnkampf-Silbermedaillengewinner von 1996 in Atlanta, traten in Krombach zwei der populärsten Leichtathleten der vergangenen Jahrzehnte auf.

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause
sicherte sich zum vierten Mal den Titel

Gala „Läufer des Jahres 2018“. Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) sind Deutschlands „Läufer des Jahres 2018“ in der Kategorie Profis. Das ergab die Wahl der Community vom DLV-Portal Laufen.de

Bei der Wahl wurden in diesem Jahr über 5000 Stimmen abgegeben. Die aus Ehringshausen im Dillkreis stammende erfolgreiche Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause gewann den Titel nun bereits zum vierten Mal in Folge. Sie überzeugte die laufen.de-User in diesem Jahr vor allem mit ihrem Auftritt bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin. Die Titelverteidigerin zeigte dort ein tolles Rennen und zog am letzten Wassergraben einen Schlussspurt an, dem keine ihrer Konkurrentinnen folgen konnte. In 9:19,80 Minuten gewann sie ihren zweiten EM-Titel. Nachdem Krause in den Vorjahren nur per Videobotschaft zugeschaltet worden war, fand sie diesmal die Zeit, die Auszeichnung in Krombach persönlich entgegen zu nehmen: „Es bedeutet mir eine Menge, dass ich hier zum vierten Mal das Rennen gemacht habe.“

Gesa Felicitas Krause:
16 Einheiten pro Woche

Hatten beim Interview auf der Bühne viel Spaß (von links): Gesa Felicitas Krause, Konstanze Klosterhalfen und Tom Gröschel.

Sie war bereits 2015 und 2016 nach WM-Bronze und ihrem EM-Sieg von Amsterdam sowie im vergangenen Jahr, als sie bei der WM unverschuldet gestürzt war, danach aber das Rennen trotzdem kämpferisch zu Ende gelaufen hatte, zur „Läuferin des Jahres“ gewählt worden. Dass der Weg zum Erfolg auch bei ihr nur über harte Arbeit und viel Training geht, wurde im Interview mit Veranstaltungsmoderatorin Julia Nestle (Frankfurt) deutlich: „Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf den Laufsport. Es steht als nächstes ein Trainingslager in Kenia auf dem Programm, das bedeutet für mich 16 Trainingseinheiten pro Woche, an vier Tagen trainiere ich drei Mal am Tag.“ Hinter Krause belegten die beiden Nachwuchshoffnungen Alina Reh (SSV Ulm 1846) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Plätze zwei und drei.

„Läufer des Jahres“ Tom Gröschel
bei Premiere zum Marathon-Titel

Der 27-jährige Tom Gröschel begeisterte die laufen.de-Nutzer vor allem mit zwei Rennen: So sicherte sich der Rostocker beim Düsseldorf-Marathon, bei seinem Debüt auf den 42,195 Kilometern, in 2:15:20 Stunden gleich den Titel des Deutschen Meisters. Darüber hinaus überzeugte er bei den Europameisterschaften in Berlin, als er sich trotz hoher Temperaturen in 2:15:48 Stunden als bester Deutscher auf den 11. Platz kämpfte. Gröschel setzte gegen den Europacup-Sieger Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) und Vorjahressieger Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) durch.

Deutscher
Nachwuchsläufer-Cup 2018

Neben den „Läufern des Jahres“ wurden in Krombach auch die Sieger im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup 2018 geehrt – die Auszeichnung übernahmen Konstanze Klosterhalfen (links) und der DLV-Vizepräsident Allgemeine Leichtathletik Dr. Matthias Reick. Bei der männlichen U23 setzte sich Jens Mergenthaler (SV Winnenden/2.v.r.) durch, in der Klasse der Läuferinnen U23 überzeugte Alina Reh (SSV Ulm 1846), Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) stellte in der weiblichen U20 ihre Vielseitigkeit auch auf der Straße unter Beweis, bei der männlichen U20 sorgte Julius Hild (3.v.r.) für den zweiten Erfolg der Läufer vom SSC Hanau-Rodenbach. In der weiblichen U18 konnte sich zum zweiten Mal in Folge Sophie Kretschmer (LAC Aschersleben/2.v.l.) durchsetzen, in der männlichen U18 lag in der Gesamtwertung Tom Förster (LG Vogtland/3.v.l.) vorn.

Neben den „Läufern des Jahres“ wurden in Krombach auch die Sieger im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup 2018 geehrt. Die Serienwertung von Zehn-Kilometer-Straßenläufen steht unter der Schirmherrschaft des Deutschen Leichtathletikverbandes und wird mit freundlicher Unterstützung von German Road Races (GRR) ausgetragen. Bei der männlichen U23 setzte sich Jens Mergenthaler (SV Winnenden) durch, in der Klasse der Läuferinnen U23 überzeugte Alina Reh (SSV Ulm 1846), Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) stellte in der weiblichen U20 ihre Vielseitigkeit auch auf der Straße unter Beweis, bei der männlichen U20 sorgte Julius Hild für den zweiten Erfolg der Läufer vom SSC Hanau-Rodenbach. In der weiblichen U18 konnte sich zum zweiten Mal in Folge Sophie Kretschmer (LAC Aschersleben) durchsetzen, in der männlichen U18 lag in der Gesamtwertung Tom Förster (LG Vogtland) vorn.

Laudatio von Ex-Zehnkämpfer
Frank Busemann

Gala „Läufer des Jahres 2018“ in der Krombacher Brauerei. Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann hält die Laudatio auf die „Hobbyläuferin des Jahres“ Britta Seiler aus Berlin (rechts).

Zur „Hobbyläuferin des Jahres“ wurde Britta Seiler aus Berlin gewählt. Die Wahl stand in diesem Jahr unter dem Motto: So hat Laufen mein Leben verbessert. Seiler ist an der seltenen Autoimmunkrankheit systemische Sklerose erkrankt, eine Krankheit, bei der sich das Bindegewebe im Körper so stark verhärtet, dass es die Funktionsfähigkeit der Organe immer mehr einschränkt. Ich laufe, weil ich mich dabei gesund fühle. Und so ist es auch heute. Ich fühle mich toll.“ Die Laudatio auf die Hobbyläuferin hielt Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann: „Es ist schon beeindruckend, was die Hobbyläuferin des Jahres geleistet hat. Hier sieht man, wie das Laufen das Leben bereichert. Als ich nach meinem Zehnkampf mit dem Langlaufen begonnen habe, da haben meine Kollegen gesagt, du bist total bekloppt. Ich habe dann aber selbst erfahren, wie befreiend das Laufen sein kann. Wir müssen uns alle mehr bewegen, da gibt es kein zu langsames laufen.“

 

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